Rahel Müller

http://www.rahelmueller.com/fotografie.html
Rahel Müller

Rahel Müller, die ich unlängst dank Pagophila entdeckt habe, schreibt selbst zu ihren Bildern, die durch eine ungewöhnlich lange Belichtungszeit und das Schütteln der Kamera entstehen: „Ein Durchdringen von Grenzen, die es eigentlich nicht gibt. Dauernde Veränderung. Und dann, in der Stille zwischen Geräuschen, lausche ich und höre zu. Nichts Spektakuläres. Leise Auflösungen. Subtile Verschiebungen. Bilder wie Filme.“

Was mich fasziniert ist die Unschärfe der Bilder, die etwas Unbenennbares erkennbar macht.

Etwas in der Art hatte ich mir vermutlich erhofft mit meiner Reihe „Transformationen“.

Von Bildern sprechen, die es nie geben wird, und von diesem letzten Versteck, in dem wir uns schließlich doch gefunden haben. Die Schmerzen und die Zärtlichkeit, mit der wir uns heilend (heillos) verwunden. Die Gabe der Farbe, und wie ich schließlich in meinem eigenen unabsehbar tiefen Gewässern verdurstet bin. Eine vertrocknende Blume, die der Regen erschlägt. Fragen, die uns, sobald wir ihnen folgen, auf weitere verschlungene Pfade führen. Und unsere Entscheidung, ob wir ihnen folgen, oder uns für eine (immer nur vorläufige) Antwort zerreißen.

Ertrinken in den Untiefen der Zeit, oder uns forttragen lassen, dahintreiben am unbenannten offenen Horizont.

11 Gedanken zu “Rahel Müller

  1. liebe muetzenfalterin – danke für die beiden anregenden inputs, bzw hinweie. habe auf den seiten beider nachgelesen, nachgeforscht und dabei entdeckt, dass rahel müller in «meiner» gegend lebt und ich ihre gruppenausstellung leider verpasst habe. wünsche dir noch einen guten tag. barbara

    1. Ach, das ist ärgerlich, dass Du so nah dran warst und dann die Ausstellung knapp verpasst hast, meine ich, nicht natürlich die Tatsache, dass Du profitieren konntest von meiner Erwähnung dieser Künstlerinnen, das freut mich naturgemäß.

  2. Solche Sicht auf die Welt, solche Offenheit der Bilder und Linien, die vielfältige Deutungen erlauben, ja erzwingen – und nicht unbedingt die objektiv reale darunter -, hatte ich mein Leben lang. Zu schätzen weiß ich es erst im Zurück. Die Augen sind korrigiert, ich befinde mich nun in der realen, scharfen Welt, die weniger verwischt Offenbenennbares hat. Eine Fähigkeit bekommen, die jede von Anbeginn hatte. Dafür Phantasien, Träume, „Transformation“ verloren.

  3. es ist dieses Dazwischen, das mich auch schon länger beschäftigt, es erscheint mir oft beredter, als die Worte oder klaren Bilder es sind- auch in den Bildern suche ich Zurzeit die Zwischentöne und das Verwischte, das über anderes spricht … danke für den Tipp, da werde ich einmal mehr anschauen …

    1. P.S. ein paar Stunden später- ich war gerade auf der von dir verlinkten Seite und bin absolut angetan von diesen Bildern, das ist sehr sehr inspirierend- danke dir dafür und auch Pagophila

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