
Rahel Müller, die ich unlängst dank Pagophila entdeckt habe, schreibt selbst zu ihren Bildern, die durch eine ungewöhnlich lange Belichtungszeit und das Schütteln der Kamera entstehen: „Ein Durchdringen von Grenzen, die es eigentlich nicht gibt. Dauernde Veränderung. Und dann, in der Stille zwischen Geräuschen, lausche ich und höre zu. Nichts Spektakuläres. Leise Auflösungen. Subtile Verschiebungen. Bilder wie Filme.“
Was mich fasziniert ist die Unschärfe der Bilder, die etwas Unbenennbares erkennbar macht.
Etwas in der Art hatte ich mir vermutlich erhofft mit meiner Reihe „Transformationen“.
Von Bildern sprechen, die es nie geben wird, und von diesem letzten Versteck, in dem wir uns schließlich doch gefunden haben. Die Schmerzen und die Zärtlichkeit, mit der wir uns heilend (heillos) verwunden. Die Gabe der Farbe, und wie ich schließlich in meinem eigenen unabsehbar tiefen Gewässern verdurstet bin. Eine vertrocknende Blume, die der Regen erschlägt. Fragen, die uns, sobald wir ihnen folgen, auf weitere verschlungene Pfade führen. Und unsere Entscheidung, ob wir ihnen folgen, oder uns für eine (immer nur vorläufige) Antwort zerreißen.
Ertrinken in den Untiefen der Zeit, oder uns forttragen lassen, dahintreiben am unbenannten offenen Horizont.
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