Wir sind das Porzellan
das halb fahrlässig zerbricht
In der Küche teilen sich die
Frauen den Abwasch
Während die Männer im
Wohnzimmer rauchen und Schnaps trinken
Kindheitserinnerungen. Unvollständig. Und eher aus Vorurteilen als wirklichen Bildern bestehend. Vielleicht auch aus Wut. Die jetzt langsam kommt. Fast ein halbes Jahrhundert später. Weil Wut besser ist als Verbitterung. Weil Wut manchmal notwendig ist, um Dinge zu verändern, um die Kraft zu finden, sie anders zu betrachten, zu begreifen, dass das, was ist und was war, nicht auf immer so bleiben muss.
Richtig: Wut ist besser als Verbitterung.
Verbitterung macht trocken und hohl und schmale Lippen.
Wut kann voll und prall sein. Vor allem aber lebendig!
Finde ich.