Allgemein scheint es in der Öffentlichkeit gerade schwierig zu sein, und zunehmend schwieriger zu werden, miteinander zu reden. Gewinnbringend Kontroversen auszutragen. Nach Lösungen und Kompromissen zu suchen, und wenn das nicht gelingt, zwei gegensätzliche Standpunkte zur Kenntnis zu nehmen. Mit Verwunderung, Bedauern, vielleicht auch mit zorniger Enttäuschung, aber ohne nach wenigen Minuten eine Grenze zu ziehen, an der jedes Argument abprallt, weil es nur noch richtig und falsch gibt, aber keinerlei Interesse, warum die Gegenseite offenbar eine andere Sicht auf die Welt hat, oder wenn schon das Interesse nicht da ist, wenigstens Respekt. Die Grenzen in unseren Gesprächen und Köpfen wachsen beängstigend schnell.

verdammt schnell!
Grad darüber raisonnierte ich heute beim Mittagstisch. In Deutschland fehlt sehr oft dies „Leben und Lebenlassen“, da wird sehr schnell aus: lebst du nicht wie ich, mach ich dich fertig, das sich schnell steigern kann zu: schlag ich dich tot.
Ja, diese Engstirnigkeit wächst und das ist ziemlich beängstigend.
ich kann mich deinem Eindruck nur anschließen, zumindest was das öffentliche und insbesondere das politische Leben anbelangt, in anderen Kreisen staune ich zunehmend über wachsende Toleranz und Respekt, aber mainstream ist das (leider) nicht!
Ich weiß nicht, ob sie zunimmt. Ich fand sie immer schon beängstigend. Vielleicht eine neue Welle, nachdem man sich ne Weile liberal gegeben hat?
Ich glaube die Hemmschwelle ist sehr niedrig geworden.