Geheimnis

Ohne Titel

 

Geheimnis. Auch so ein großes Wort, über das es viel zu sagen und noch mehr nachzudenken gibt.

Wie sehr Kinder Geheimnisse brauchen zum Beispiel, und wie sich sowohl die Art als auch der Umgang mit den Geheimnissen im Laufe der Jahre, im Laufe der Entwicklung ändern.

Wobei eigentlich zunächst die Frage zu klären wäre, was ein Geheimnis ist. Eine Frage, die sofort deutlich macht, dass es selbstverständlich keine einfache und erst Recht keine eindeutige Antwort auf diese Frage geben kann.

Da ist zum einen das, was vorsätzlich verschwiegen wird, verborgen. Das dunkle Familiengeheimnis zum Beispiel, und am anderen Ende der Antwortmöglichkeiten das schlichtweg nicht Erklärbare. Das, was sich jedem sprachlichen Zugriff entzieht (und zumindest für mich persönlich der größte Impuls, vielleicht der Urgrund für Kunst überhaupt ist). In beiden Fällen geht es um Wahrheit, um einen unterschiedlichen, sogar diametral entgegengesetzten, Umgang mit der Wahrheit.

Und dann gibt es noch all die Definitionen, die dazwischen liegen, wie die Aussage David Vanns, der den Unterschied zwischen Blog und Roman – „ein Unterschied, der letzteren wesentlich weniger interessant mache -, darin sieht, dass es dem Blog an Anspielungen, an Hintersinn, an Geheimnis mangle.“ (Claudio Magris in Heft 6/2014 der Akzente)

 

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