21. Dezember

„Man könnte sich vorstellen, dass diese Fotografien eine Art Gedächtnis verkörpern, eine Art Erinnerungen bilden, nur ohne das „Ich“, von dem die Erinnerungen normalerweise ausgehen, und daraufhin stellt sich natürlich die Frage, was sie bedeuten.“

Wieder Knausgard, Spielen.

Unheimlich ist das, was wir wissen, obwohl wir keine Ahnung davon haben. Was wir nicht wissen können, wovon wir mit Recht behaupten, keinen blassen Schimmer davon zu haben, und doch spüren wir es. Irgendetwas in unserem Körper, (unserer Seele?) weiß es. Diese wiederkehrenden Vorstellungen von einer ganz anderen Frau, die meiner Mutter nicht im geringsten glich, und doch mit einer unumstößlichen Sicherheit nicht anders als eben als meine Mutter vorstellbar war. Das Gefühl, dass etwas sehr schlimmes geschehen war, quasi genau in dem Moment, wo Großmutter gestorben war, ohne dass irgendjemand so schnell schon die Gelegenheit gehabt hätte, mir das mitzuteilen.

Das Ende der Kindheit und wie sie dann doch weitergeht.

 

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