Gestern während der langen Autofahrt zum Auswärtsspiel der Jungs vollkommen überrascht, wie viel Farbe die Natur Mitte Dezember noch aufbieten kann, gelbe Felder, rotes Laub, grüne Rasenflächen, und natürlich das unvermeidliche Grau.
Morgens, noch vor der Fahrt, die letzten Seiten von „Spielen“ gelesen.
Neben all dem, was völlig zu Recht in den Besprechungen über Knausgard erwähnt wird, ist es seine Geduld mit sich selbst, die mich beruhigt und die Tatsache, dass er sich nicht beurteilt, nur mit einer bewundernswert mutigen Aufrichtigkeit beschreibt, die mich so für ihn einnimmt, die mich so in einem Buch verschwinden lassen, wie mir das schon sehr lange nicht mehr beim Lesen passiert ist.
Das Schönste ist aber, dass Knausgard mir Mut macht, auszusteigen, nicht mehr dem hinterher zu laufen, was ich so lange als richtungsweisend angesehen habe, gerade weil ich dem Ganzen intellektuell nicht gewachsen bin. Dieses Dazugehörenwollen endlich aufgeben zu können.