Neun mal zwei

Eine Verbindung aufgrund der gemeinsamen Einsamkeit. Eine Verbindlichkeit aufgrund von Schwindel.

 

 

Die doppelte Bedeutung des Schwindels. Gleich nah an der Lüge, wie am Rausch.

 

 

Es gibt diejenigen, die Behauptungen aufstellen, die sie für unumstößlich halten und andere, die nicht von sich absehen können. Denen der Zweifel eingepflanzt ist, wie anderen die Gewissheit.

 

 

Wie einer, der sich die Flügel anschnallt, die ein anderer gerade enttäuscht weggeworfen hat. Hoffnungsvoll.

 

 

Es gibt Zwietracht und zweifelhafte Aussagen. Unverbundene Punkte, die man auch Standpunkte nennen kann, auf der Suche nach einem Halt, der sie in Bewegung setzen könnte.

 

 

Es gibt eine Stille, die sich nur zu zweit herstellen lässt. Diese besondere Ruhe.

 

 

Eine Verbindung zwischen Bild und Betrachter. Und eine zwischen dem Sprecher und seinem Schweigen.

 

 

Eine Verbindung ist mehr als eine Funktion. Sie geht darüber hinaus, beweglich.

 

 

Eine geteilte Bewegung, verdoppelt sich nicht, führt aber unentwegt zu Veränderungen. Überführt die veränderten Einsamkeiten in Schwindel.

 

 

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5 Gedanken zu “Neun mal zwei

  1. ein Text, der mich schwindelig hinterlässt … der nachklingt und mich fragen lässt: braucht eigentlich die Zweisamkeit das Verschweigen, die kleinen und größeren Lügen, um weiter bestehen zu können?!

    wäre da nicht das Schweigen und die besondere Ruhe, wäre ich jetzt nur traurig berührt …

    liebe Grüße Ulli

  2. Ich danke Dir von Herzen, liebe mützenfalterin, für diesen wunderbaren, mich so sehr ansprechenden Text.
    Ein Genuss für mich! Eine Bestätigung meiner Gedanken heute, und eine Befreiung daraus gleichermaßen. Vielen lieben Dank!
    mb

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