Seltsam, das geht mir nie so. Ich liebe an Fenstern gerade diese Distanz. Die Beobachterrolle, das ausschnittweise und die Möglichkeit, alles ganz falsch zu verstehen…
Es gibt da so ein Weihnachtsgedicht. Ich weiß nicht einmal, ob es besonders gut ist, ich erinnere mich auch beim besten Willen nicht, von wem es ist, aber da geht es um einen Menschen, der allein durch die weihnachtlich geschmückten Straßen geht, in die weihnachtlich leuchtenden Fenster sieht und diese Szene hat mich fast körperlich gepackt, seit ich sie zum ersten Mal gelesen habe und wird sofort wieder präsent, sobald die Tage kürzer werden.
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
2. An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
3. Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heilges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
4. Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigts wie wunderbares Singen
O du gnadenreiche Zeit!
Wunderbar. Ganz herzlichen Dank, liebe Xeniana, genau das ist es!!!
Gern geschehen:)
Ich finde ja immer, das ist schön so. Die Art eines Fensters verrät noch nichts über die Weise der Geschichte dahinter.
„Hinter jedem Fenster eine Geschichte … „, einige von ihnen möchte man vielleicht nicht einmal sehen, nicht von ihnen hören. Das denke ich manchmal, wenn ich im Stau stehe, vor einer Ampel in der Innenstadt. Und in die Fenster sehe.
LG, mb
Immer wieder ein faszinierender Gedanke.
Manchmal möchte ich klingeln und nachfragen. Verstehen.
Ich auch…
Seltsam, das geht mir nie so. Ich liebe an Fenstern gerade diese Distanz. Die Beobachterrolle, das ausschnittweise und die Möglichkeit, alles ganz falsch zu verstehen…
Irgendwie wird mir ganz heimatlich zumute….
Es gibt da so ein Weihnachtsgedicht. Ich weiß nicht einmal, ob es besonders gut ist, ich erinnere mich auch beim besten Willen nicht, von wem es ist, aber da geht es um einen Menschen, der allein durch die weihnachtlich geschmückten Straßen geht, in die weihnachtlich leuchtenden Fenster sieht und diese Szene hat mich fast körperlich gepackt, seit ich sie zum ersten Mal gelesen habe und wird sofort wieder präsent, sobald die Tage kürzer werden.
Ist es das?Joseph von Eichendorff
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
2. An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
3. Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heilges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
4. Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigts wie wunderbares Singen
O du gnadenreiche Zeit!
Wunderbar. Ganz herzlichen Dank, liebe Xeniana, genau das ist es!!!
Gern geschehen:)
Ich finde ja immer, das ist schön so. Die Art eines Fensters verrät noch nichts über die Weise der Geschichte dahinter.
Genau. Man macht sich ein Bild und merkt gar nicht, dass man eigentlich nur in den Spiegel guckt.
Fenster sind wie Augen, man schaut in sie hinein und liest eine Geschichte, aber niemals kann man sicher sein …
Fenster als Augen, das ist eine interessante Assoziation.
… manchmal fürchte ich mich, so sehr ich es möchte, hineinzuschauen.
mb
ich glaube das verstehe ich nicht…
„Hinter jedem Fenster eine Geschichte … „, einige von ihnen möchte man vielleicht nicht einmal sehen, nicht von ihnen hören. Das denke ich manchmal, wenn ich im Stau stehe, vor einer Ampel in der Innenstadt. Und in die Fenster sehe.
LG, mb