
Wir lecken uns die Tropfen der Zeit von der Haut, ohne die Netze zu zerstören, die uns der Herbst ins Gesicht gewebt hat. Die Verknüpfung der Zeitlinien, Formen, freischwebenden Brüche…
Die Tage am Bahnhof verbringen (nicht die Nächte, Nachts ist der Bahnhof ein anderer Ort, eine vollkommen andere Geschichte), und immer wieder aufs Neue verblüfft sein, dass es das gibt, Ankunft und Abfahrt, Abschied und Wiedersehen, dass dieser Kreis, in dem es keine Enden gibt und alles ineinander übergeht, solche Punkte absondert.
Ein Mensch, der den Zug besteigt, ein anderer, der am Bahnsteig bleibt, nur mit den Augen folgt. Ein Fenster, das geöffnet wird, ein Arm, der gehoben wird, ein Lächeln, das aufrecht erhalten wird. Mühsam. Bis der Zug außer Sichtweite ist.
Und vielleicht, denke ich jetzt, besteht der große Kreis aus lauter kleinen Kreisen, die sich schließen.
viele kleine Kreise in großen Kreisen und irgendwann schließen sie sich alle .
Spiralen?
spiralförmiges Sein … darin viele Kreise?
vielleicht sind kreise eigentlich mäandernde spiralen. nur scheinbat dem sich-schliessen gewidmet? der gleiche punkt ist nämlich niemals gleich, weicht minim vom
„letzten mal“ ab …
dein wunderbarer poetischer text lässt meine gedanken mäandern …
witzig, dass du meine Spiralen Assoziation hier offensichtlich auch hattest…
Feines Wortwerk; das gefällt mir sehr! ▲ Das Bild ist auch sehr schön, ich mag die Reduzierung auf Schwellenwerte!
Danke. Ich mag die Reduzierung generell, bei Texten und bei den Bildern.
(ich muß weinen bei diesem text. ich täusche vor zu niesen.)
ich bin gerührt von diesen kommentar und täusche nicht vor, mich nicht zu freuen. danke.
„…ein Lächeln, das aufrecht erhalten wird. Mühsam. Bis der Zug außer Sichtweite ist.“
Ich habe mein Herz ein bisschen brechen gehört. Wunderschön.
danke sehr.