Momentan komme ich kaum dazu, selbst etwas zu schreiben, vor lauter wundervollen Fundstücken im Netz. Über meine Entdeckung einer wundervollen Dichterin will ich noch ein wenig ausführlicher schreiben, aber das Gedicht von Max Sessner möchte ich jetzt schon teilen.
Die Woche liegt so halb angebrochen vor mir und da sind diese Gedichte und ein Tag ohne Regen, gelbe Blätter vor dem Fenster und die Vorfreude auf die Post, die vielleicht heute die Gedichte von Washington Cucurto bringen wird. Meine Projekte ordnen sich ein wenig und es scheint, als würde ich Fortschritte machen mit meiner Ungeduld umzugehen zu lernen. Auf dem Blog lesen jetzt nur noch Menschen, die wirklich meine Texte lesen wollen, seit ich die ganzen (rechtich zweifelhaften) Fotos gelöscht habe. Gestern haben wir endlich eine Tür für die Küche bekommen, nun ist es noch gemütlicher (weil wärmer) hier. Ich bin vielleicht nicht glücklich, aber die Art und Weise auf die ich gerade zufrieden bin, fühlt sich sehr gut an. So gut, dass ich so einen seltenen, unüberlegten Tagebucheintrag nicht nur schreibe, sondern auch noch veröffentliche.
Gut.
Gedicht auch.
Das Verschwinden der Fotos habe ich nicht bemerkt und lese nichtsdestotrotz hier.
Hoffentlich liest Du keine Glücksratgeber. Glück ist meiner Meinung nach kein Permanentzustand. Augenblicke, Sekunden, bei Glück auch mal Stunden.
Habe auch ein gutes neues Blog gefunden. Wow. About.
http://flederzombie.com/
Gruß von Sonja
und was deine neuentdeckung angeht: ja! wirklich lesenswert.
Ja, das mit dem Glück sehe ich genauso, Sonja. Früher, also als ich noch ganz furchtbar jung war, hatte ich eine regelrechte Abscheu gegen das Wort „Zufriedenheit“ (gegen den Zustand natürlich auch), mit wachsendem Alter, weiß ich dieses Gefühl jedoch zunehmend zu schätzen, begreife besonders den „Frieden“ der in dem Begriff steckt.
Ich mag diesen unüberlegten Tagebucheintrag — er strahlt sanfte Wärme aus.
Stimmt, so empfinde ich das auch : )
danke sehr. da ist mir wohl eine wohlfühlmütze gelungen 😉
liegt wahrscheinlich an der wunderbar wärmedämmenden tür 🙂
Ein schöner Eintrag, der mich lächeln lässt. Danke fürs Teilen!
Danke Iris, dafür, dass Du wirklich teilst. Das ist schön.
Sessner ist gut! Siehe hier: http://www.buechertreff.de/dramen-lyrik/67697-max-sessner-gerade-heute-gedichte/#post975296 (Rezension „Warum gerade heute“) wenn ich mal verlinken darf – wenn nich, wirfs einfach wieder raus 🙂
Vielen Dank, die Verlinkung finde ich bereichernd.
Das klingt gut! Und das Gedicht von Sessner gefällt mir auch sehr, danke für den Link, ein schöner Fund von dir.
Freut mich, dass auch Dir Sessners Gedicht gefällt.
Oft denken wir, unser größtes Glück liegt in der Vergangenheit.
In der Gegenwart haben wir noch nicht den Weitblick (oder die Zeit?) für unser gerade anwährendes Glück.
Dabei gibt es ja nur die Gegenwart, und wir bestimmen aus wieviel Teilen Vergangenheit und/oder Zukunft sie besteht.
Eine Tür. Um frischen Wind einzulassen. Um Wärme drinnen zu halten. Eine Tür zum Öffnen. Eine Tür zum Schließen. Das macht zufrieden.
Ja Türen sind schon enorm wichtig. Nicht nur im übertragenen, sondern auch im ganz praktischen Sinn 😉
Neben dem Gedicht freue ich mich auch über Deine persönlichen Worte zu dem, was Dich gerade beschäftigt. Das gefällt mir.
mb
Danke mb, fürs Anteilnehmen. Das tut mir gut.
„Ich bin vielleicht nicht glücklich, aber die Art und Weise auf die ich gerade zufrieden bin, fühlt sich sehr gut an. So gut, dass ich so einen seltenen, unüberlegten Tagebucheintrag nicht nur schreibe, sondern auch noch veröffentliche.“
für diesen text umarme ich dich. ich freue mich immer, wenn das persönliche fenster ein bisschen offen ist.
und das, was du in diesen letzten zwei sätzen schreibst, spricht mir aus der seele. danke!
Vielleicht war es die Tür, die ich nun schliessen kann, die mir ermöglicht hat, das Fenster zu öffnen ;-). Schön, dass Du so gut verstehst, was ich meine.
ich mag das Gedicht sehr, danke dir dafür, aber noch mehr mag ich deine persönlichen Worte, mir wurde ganz warm ums Herz und die Mitfreude schwang.
Zufriedenheit … ist eine hohe Kunst des Seins, früher klang sie in meinen Ohren nach „einlullen“, Kittelschürze und Lockenwickler, heute freue ich mich über jeden Moment der Zufriedenheit.
herzliche Grüße
Frau Blau
Ja, Frau Blau, für die Zufriedenheit, beziehungsweise für die Wertschätzung dieses Gefühls, braucht man vermutlich seine (Lebens-)Zeit. Danke für Deinen Kommentar.
Was fehlt dir noch zum Glücklichsein, liebe Mützenfalterin? Gibt’s da etwas Bestimmtes? Weil, was du schreibst, liest sich gemütlich und kuschelig.
Mir fehlt ja nichts zum Glück. Zufrieden zu sein, empfinde ich schon als großes Glück. Die ganz besondere Glücksmomente sind selten (und müssen es m.M. nach auch sein); die Geburt meiner Kinder war so ein Ereignis, oder die Zeit, wenn man verliebt ist, wenn man jemanden wiedertrifft, den man lange nicht gesehen hat, ein unverhoffter Freundschaftsbeweis, oder ein beruflicher Erfolg. Aber das würde man ja gar nicht aushalten am laufenden Band.