Am 24. Januar schreibt Kafka in sein Tagebuch:
„Das Zögern vor der Geburt. Gibt es eine Seelenwanderung, dann bin ich noch nicht auf der untersten Stufe. Mein Leben ist das Zögern vor der Geburt.“
Am 24. Januar schreibt Kafka in sein Tagebuch:
„Das Zögern vor der Geburt. Gibt es eine Seelenwanderung, dann bin ich noch nicht auf der untersten Stufe. Mein Leben ist das Zögern vor der Geburt.“
Ich glaube, viele ängstliche Menschen empfinden sich so. Zögern vor dem Leben, Zögern vor dem Gehen, dem Schritt, dem nach Vorne. Denn wer weiß, was da ist – und überhaupt: Warum sollte dort etwas Schönes sein, und dann auch noch für mich.
Ich habe gerade seine Briefe an den Vater noch einmal angefangen. Zwischen dem Wunsch, anzuklagen und der Selbstbeherrschung, eine Balance zu halten, ihm – dem Vater – keine Schuld zuzuweisen. Ein anstrengender Akt.
Und warum bist du schlaflos?
Ich bin nicht schlaflos gewesen, habe nur ein paar Tage ganz für mich allein, in denen ich wieder in den mir eigentlich angemessenen Wach- und Schlafrhythmus rutsche. Ist ab heute vorbei 😉
Ich mag diesen Satz. Er hat etwas sehr ehrliches, eine verletzbare Offenheit, die mich rührt.
Und ich mag an Dir, dass Du diesen Satz so lesen und verstehen kannst.
Vielen Dank für das feine Zitat. Ich habe es schon einmal irgendwo gelesen, dann aber nie mehr gefunden.
mb
Ja, mir ist auch gleich das Jahr wieder entwischt, den 24. Januar konnte ich noch erinnern…